Warum wird man eigentlich Förderlehrer/-in?



Wir haben Lea und unseren Fotografen Tom zu einem Foto-Interview eingeladen.
Der Clou: Jede Frage darf erst einmal nur mit Gestik oder Mimik beantwortet werden, wie ihr es dann auf dem Bild sehen könnt.

Danach könnt ihr lesen, warum sie eine Ausbildung zur Förderlehrerin macht und was sie daran gut bzw. schlecht findet.

Los geht´s!
Frage #1:

Wie geht´s dir gerade? Bist du nervös?


Lea: Nervös? Nein, irgendwie nicht, dafür aber müde...woher das wohl kommt?

Tom: [ lacht ]: Das war wohl meine Schuld – ich hab den Termin so früh vorgeschlagen...aber kommen wir mal zu den Fragen, deretwegen wir hier sind:
Frage #2:

Woran denkst du, wenn du dich an deine Berufswahl erinnerst?


Lea: puh, da gingen mir ungefähr tausend Dinge durch den Kopf...darf ich mit zwei oder drei Bildern antworten?

Tom: Aber klar doch...Erzähl uns doch ein wenig dazu!

Lea: Also zuerst war ich ziemlich verwirrt – ich meine, es gibt ja tausende Möglichkeiten! Das hat mich schon etwas erschlagen. Als ich mich dann aber entschieden hatte und zum Eignungstest eingeladen wurde, war ich aufgeregt. Man weiß ja nicht, was einen so erwartet. Die Leute am Institut waren aber echt nett und der Test war zwar nicht einfach, aber durchaus machbar. Als dann auch das Ergebnis gepasst hat und ich die Zusage hatte, habe ich natürlich mit Freunden gefeiert – ich war einfach froh, den Stress hinter mir zu haben.

Tom: Das kann ich verstehen – das war sicher eine schwere Entscheidung... Was hat dir eigentlich am besten gefallen?
Frage #3:

Was gefällt dir am besten an deinem Beruf?


Lea: OK, das klingt jetzt erstmal klischeehaft, aber ich habe mich gefragt, wie ich mal auf mein Leben zurückblicken würde. Und irgendwie hat das Bild einer Person, die total business-mäßig unterwegs ist, gar nicht zu mir gepasst.Ich wollte etwas....etwas mit Herz machen, weißt du? Etwas, bei dem man mit Menschen in Kontakt kommt, denen man dann auch wirklich helfen kann.

Tom: Ja, verstehe...ich wollte damals auch etwas Kreatives machen, obwohl ich auch andere Möglichkeiten gehabt hätte.

Lea: Eben – und so habe ich mich gegen die Ausbildung als Kauffrau im E-Commerce entschieden und bin stattdessen bei den Förderlehrern eingestiegen.

Außerdem – und das ist vielleicht etwas spießig – hat man als Beamter viele Vorteile. Ich weiß noch nicht, ob ich irgendwann Kinder haben möchte oder nicht, aber ich weiß, dass ich immer einen sicheren Job haben werde – und das ist ein echt gutes Gefühl.

Tom: Das klingt gar nicht so schlecht...aber sag mal: Förderlehrer – hat das auch etwas mit Förderschule zu tun, also, unterrichtet ihr an einer Förderschule oder...?
Frage #4:

Sind Förderlehrer Lehrer an Förderschulen?


Lea: NEIN!

Tom: ....[ leicht erschrocken ]

Lea: Sorry, das kam jetzt viel stärker rüber, als es eigentlich gemeint ist. Aber ich werde ständig gefragt, ob ich an einer Förderschule bin.

Dabei unterrichten wir an Grund- und Mittelschulen, das ist etwas komplett anderes. Unsere Aufgabe ist es, hochbegabte Kinder und Kinder, die Stoff verpasst haben, zu unterstützen. Aber der Name ist einfach ähnlich, daher verwechseln das viele.
Frage #5:

Gibt es auch negative Aspekte?


Lea: Natürlich! Es gibt immer Dinge, die man persönlich gerne anders sehen würde. Ich zum Beispiel finde, dass man bereits abgeschlossene Ausbildungen stärker anerkennen sollte, sodass es für Quereinsteiger leichter ist, Förderlehrer/-in zu werden.

Außerdem wünsche ich mir, dass soziale Berufe generell mehr Anerkennung erhalten – obwohl ich persönlich darüber gar nicht klagen kann, im Gegenteil.
Frage #6:

Letzte Frage: Worauf freust du dich gerade?


Tom: OK, letzte Frage: worauf freust du dich derzeit?

Lea: Oh, da gibt´s vieles....aber ich glaube, Weihnachten steht an erster Stelle. Für mich ist das immer ein kleines Highlight – man trifft alte Freunde, backt Plätzchen oder trifft sich auf einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt.

Tom: Klingt auf jeden Fall lecker! Vielen lieben Dank für den kleinen Einblick und die tollen Bilder! Vielleicht sprechen wir ja noch einmal am Ende deiner Ausbildung – das wäre sicher interessant.

Lea: Das wäre auf jeden Fall eine Idee – danke dir auch. Bis dann!

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